Ausgaben für Restaurants steigen stärker als für Hotels, und die Ausgaben für beide Posten holen in den Städten auf

03. April 2023 (in English / en Francais)

Die Ausgaben für Reisen und Tourismus sind im Jahr 2022 gestiegen und dieser Trend hat sich in der Wintersaison 2023 fortgesetzt, wenn auch in unterschiedlichem Tempo für Restaurants und Hotels und mit grossen Unterschieden zwischen Städten und ländlicheren Gebieten.

Die Daten von Monitoring Consumption Switzerland zeigen, dass die Ausgaben in Restaurants in der Wintersaison 2023 im Vergleich zu 2022 viel stärker gestiegen sind als die Ausgaben für (Hotel-)Unterkünfte.

Innerhalb beider Ausgabenkategorien sind im Vergleich zu 2022 die am Verkaufsort (point of sale) getätigten Ausgaben in den Städten in der Wintersaison 2023 deutlich stärker gestiegen als in den ländlichen Gebieten. Die Ausgaben in den Städten haben also in der Wintersaison 2023 gegenüber den Ausgaben in den eher ländlichen Gebieten aufgeholt. Ein Grund dafür ist, dass ländliche Gebiete bereits in der Wintersaison 2022 von einem relativ größeren Ausgabenanstieg profitierten, nachdem die während der COVID-19-Pandemie verhängten restriktiven Maßnahmen gelockert worden waren. Siehe Montoring Consumption.

Wir definieren die Wintersaison, über die wir die Ausgaben kumulieren, als den Zeitraum zwischen der Iso-Woche 51 im Dezember und der Iso-Woche 9 im März. Im Jahr 2022 war dieser Zeitraum noch bis zum 15. Februar von den Covid-Beschränkungen betroffen, was insbesondere mit dem Nachholbedarf 2023 bei den Ausgaben in den Städten im Vergleich zu 2022 zusammenhängen könnte.  Wir deflationieren die Ausgaben mit den vom BFS für jede Ausgabenkategorie bereitgestellten Preisindizes. Qualitativ hängen die Ergebnisse nicht davon ab, ob wir reale oder nominale Ausgaben betrachten.

Abbildung 1: Prozentuale Veränderung der realen Ausgaben zwischen der Wintersaison 2023 und der Wintersaison 2022: Restaurants versus Hotels (Verkaufsstellen und E-Commerce-Transaktionen).

Abbildung 1 zeigt, dass die kumulierten realen Ausgaben in der Wintersaison 2023 (durch Transaktionen am Verkaufsort und im elektronischen Handel) im Vergleich zur Wintersaison 2022 für Restaurants um 29 % (nominal 33 %), aber für Hotels nur um 16 % (nominal 21 %) gestiegen sind.

Abbildung 2: Prozentuale Veränderung der realen Ausgaben pro Agglomerationstyp zwischen der Wintersaison 2023 und 2022: Restaurants versus Hotels (Point-of-Sale-Transaktionen).

Betrachtet man die Transaktionen an den Verkaufsstellen, die wir spezifischen Regionen zuordnen können, so zeigt Abbildung 2, dass die Ausgabensteigerungen eher in Städten und anderen Ballungsräumen passiert sind als in ländlicheren Regionen (Other municipalities).

Der starke Anstieg der Ausgaben für Restaurants und Hotels in den Städten während der Wintersaison 2023 im Vergleich zu 2022 könnte sowohl auf Reisen in Verbindung mit Arbeit als auch Freizeit zurückzuführen sein.